Zahllose strahlende Gesichter

Eine grundlegende Verbesserung für das Flüchtlingscamp 

Seit nun mehr als einer Woche bestanden wir zusammen mit den anderen freiwilligen Helfern von CESRT auf die Genehmigung seitens des Flüchtingscamps „Vial“, den Weg vor dem Sportplatz des Camps trocken zu legen und mit Schotter zu bedecken. Es war nicht nur für Kinder, die auf dem Platz ein und aus gehen, sondern auch für die gesamten restlichen Bewohner des Camps von besonderer Wichtigkeit, den teilweise fast unpassierbaren Weg von Schlamm und Abwasser zu befreien. In der Vergangenheit war es öfters vorgekommen das Personen ausrutschten und in den zeitweise mit Fäkalien vermischten Matsch fielen. Einer unserer Kollegen hatte sogar bereits erlebt das Kinder von oben bis unten von diesem gesundheitsgefährdenden Schlamm bedeckt waren. Darüber hinaus mussten die Menschen, teilweise barfuß oder nur mit Flip-Flops, die Frauen mit ihren langen bis zum Boden reichenden Kleidern oder Menschen mit Krücken und sogar Rollstühlen diesen Weg passieren. Es war somit von größter Wichtigkeit dieses Problem in den Griff zu kriegen.

Nach lang ersehnter Genehmigung fingen wir gestern zu viert an, uns dem Problem zu widmen. Wir fuhren auf der Insel umher, machten den Liefertermin für die 3 m³ (ca 4 Tonnen) Schotter, besorgten Stiefel, Handschuhe, Schaufeln, Schubkarre und machten uns an die Arbeit.

Wir befreiten den betroffenen Bereich großflächig von Schlamm, reinigten die Abflussrinnen, die komplett zugewachsen und voller Erde waren und gruben einen Kanal um den Wasserfluss, auch im Falle von starkem Regen, in geregelter Bahn abfließen zu lassen. Dies kostete uns einiges an Kraft und Zeit, auch weil der Boden teilweise durch passierende Lastwagen über die Jahre extrem verhärtet war. Bei beginnender Dunkelheit legten wir unsere Arbeit nieder.

Heute hoben wir weitere Erde aus, um dem Schotter genügend Raum zu verschaffen, sodass er nicht in den Abfluss fällt. Anschließend gruben wir das Gefälle so um, dass der Regen durch den von uns zu platzierenden Schotter rieseln und anschließend auf geplanter Bahn Richtung Kanal fließen würde. Daraufhin bedeckten wir den gesamten Bereich mit einer um die 10 cm dicken Schotter Schicht und das Werk war vollbracht.

Während der gesamten Arbeiten wurde uns von jedem vorbei Laufenden herzlichst gedankt, man brachte uns Wasser, Orangensaft und Tee, den die Flüchtlingsfamilien selbst zubereitet hatten.

Das gesamte Projekt finanzierten wir mit 90 € von euren Spenden. 80 € flossen in die Material- und Lieferkosten und 10 € in das Werkzeug.

 Aufgrund der Bestimmungen des Flüchtlingscamps ist es uns leider wieder nicht möglich das Lächeln zu zeigen, dass Ihr mit euren Spenden geschaffen habt aber vertraut uns wenn wir euch sagen, es waren unzählige! Vielen Dank für eure Spenden und Vertrauen, dass uns ermöglicht diese Dinge so unbürokratisch in die Hand zu nehmen.