Mehr Lächeln für Chios

Zusammen mit euch haben wir wieder für mehr Lächeln in schweren Zeiten gesorgt 

 

Da uns das Garten Projekt, welches auf dem Gelände des Language Centers von CESRT statt fndet, sehr begeistert hat, haben wir uns entschlossen mit geringem Aufwand an finanziellen Mitteln etwas bei zu tragen. Für gerade einmal 10€ haben 48 Spinatsetzlinge, 20 Kohlsetzlinge und eine ganze Menge Karotten-, Zockerschoten- und Blumenkohlsamen gekauft. Ein Teil dieses Einkaufes wurde bereits mit der Hilfe einiger Flüchtlinge gepflanzt. Auch wenn es nur eine kleine Geste ist, war doch bemerkenswert wie sehr sich die jungen Männer freuten wieder ein wenig Landwirtschaft betreiben zu können, wozu sie seit dem Verlassen ihren Heimatlandes nicht mehr in der Lage waren. Der Garten ist in unseren Augen ein sehr wichtiges Projekt, da hier ein Rückzugsort aus dem überfüllten Flüchtlingslager geboten wird und er gleichzeitig eine Art sinnvolle Beschäftigung für seine Gärtner bietet. Darüber hinaus geht die Ernte selbstverständlich an alle die Involvierten. Hier findet auch ein Großteil der Interaktion zwischen den Volunteers und den Geflüchteten statt. Die Rolle, die dieses Projekt darstellt wird sehr gut dadurch verdeutlicht, dass von den Flüchtlingen im Language Center und dem Garten ausschließlich von „Students“ gesprochen wird.

Unsere zweite Spende in Chios tätigten wir heute bei einem „Landing“. Wir begrüßten  67 Menschen, von denen 35 Kinder waren. Der Transport der Familien zog sich aufgrund der großen Anzahl sehr lange hin. Die Menschen die seit Mitternacht auf dem offenen Meer umher geirrt waren, auf halbem Weg von ihrem „Guide“ verlassenworden waren, wurden gegen 9:40 Uhr von Frontex aufgegriffen. Ungefähr 2 Stunden später wurden sie von uns am Hafen mit warmer Kleidung, kalten Snacks und Wasser versorgt. Aufgrund der hohen Anzahl der Neuankömmlingen dauerte der darauffolgende Transport ins Flüchtlingsheim zur Registrierung eine halbe Ewigkeit. Da in den Bus nur um die 25 Menschen passten, musste dieser mehrere Touren fahren. Um 13:30 Uhr beschloss der Fahrer des Busses Mittagspause zu machen, was ungefähr 15 Menschen, viele von ihnen Kinder, auf den von uns ausgelegten Matten sitzend, länger warten lies. Wir beschlossen, auch weil die Zurückgebliebenen das Mittagsessen im Vial-Flüchtlingscamp verpassen würden, in der Pizzeria um die Ecke etwas zu essen für sie zu besorgen. Für 36 € kauften wir drei Riesenpizzen und bekamen von dem Besitzer ein paar Getränke aufs Haus für die Familien. Alle freuten sich sehr, saßen auf dem Boden auf den Matten und aßen zusammen. Dieses gespendete Lächeln überbrückte die Wartezeit wunderbar und hielt die Stimmung sogar fast heiter bis der Bus wieder vorfuhr.

Da es uns nicht gestattet ist Bilder von den Flüchtlingen zu machen sind leider nur wir beide auf den Fotos zu sehen.

Soweit bis hierhin. Wir haben bereits weitere Ideen für sinnvolle Spenden und werden euch in kürze davon in Kenntnis setzen.

Bis dahin, passt auf euch auf! 🙂