Auch wenn wir uns im Vorfeld nicht sicher waren, wie die Sicherheitslage in Pakistan wirklich sein wird, haben wir uns fest vorgenommen im Namen von Travel for Smiles aktiv zu werden. Unsere erste Idee war es die ländliche Bevölkerung Belutschistans zur unterstützen, indem wir ein Dorf anfahren, um die dortigen Familien mit üppigen Lebensmittelpaketen zu versorgen, den Kindern Puppen oder Spielzeugautos zu schenken und uns gegebenenfalls noch des ein oder anderen Einzelschicksals anzunehmen.
Leider waren weder die Polizei, noch die Levies davon zu überzeugen, uns bei der Organisation dieses Vorhabens den nötigen Begleitschutz zu stellen, was wir ihnen aber natürlich auch nicht verübeln konnten, da sie eh schon einen so großen Aufwand betrieben, um uns sicher durch das Land zu geleiten, ohne dass wir auch nur einen Euro zu zahlen hatten. Jedenfalls mussten wir den Plan wieder verwerfen, was dazu führte, dass uns unterschiedlichste Projektideen durch den Kopf geisterten, weswegen wir uns und unser Projekt einmal mehr zu hinterfragen begannen, um sicher zu stellen, dass der Grundgedanke von Travel for Smiles nicht verloren geht.
Auf unserer Reiseroute ist Pakistan neben Bangladesch das Land mit dem niedrigsten Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner, was sich gerade durch die miserablen hygienischen Bedingungen und die hohe Anzahl an Nomaden- und Lehmdörfern bemerkbar machte. Mit einer solchen grundlegenden Armut waren wir bisher noch nicht konfrontiert, was unsere Entscheidungsfindung nicht gerade vereinfachte.
Wir versuchen uns immer wieder aufs Neue auf die unterschiedlichen Gegebenheiten und Rahmenbedingungen der von uns bereisten Länder einzulassen, um so verantwortungsbewusst wie möglich mit euren Spendengeldern umgehen zu können, außerdem haben wir uns ja auf die Fahne geschrieben, dass wir Menschen und Einzelschicksale, denen wir auf unserem Weg begegnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern wollen.
In dieser Situation mussten wir eine Ausnahme unserer Regel machen und haben uns nach langem Abwägen dazu entschlossen eine größere Organisation bei ihrer Tätigkeit zu unterstützen. Die Edhi Foundation wurde 1951 gegründet und ist inzwischen zur weltweit größten Hilfsorganisation für ambulante Hilfe und Wohltätigkeit geworden. Zunächst fing alles damit an uneheliche und ungewollte Kinder aufzunehmen und zu unterrichten, sowie sich um die Beerdigung von auf der Straße gestorbenen Armen zu kümmern.
Inzwischen leitet das Hilfswerk neben Krankenhäusern, Frauenhäusern und Suppenküchen auch Heime für Waisenkinder, Schwererziehbare und Drogensüchtige, außerdem ist noch eine Krebsklinik dazu gekommen. Unser Geld fließt dabei in eine Klinik, die im Moment 101 psychisch kranke Menschen betreut, wovon 61 älter als fünfzig Jahre alt sind, ein Großteil davon weiblich, und sorgt dafür, dass zehn Erwachsene sowie sechs Kinder einen Monat lang mit Medikamenten und Lebensmitteln versorgt werden können.
Wir finden dieses großartige Projekt sehr unterstützenswert und glauben die 493,98€ dort sehr gut aufgehoben.